MONA MUR IN CONVERSATION

Dietmar Post | Deutschland | 2024 | 82’ | OV

Mona Mur, gebürtige Hamburgerin, geprägt vom Underground der frühen 1980er und dessen Flirts mit großem Pop, hat in ihrer bisherigen Laufbahn viele musikalische Gebiete durchmessen: Die Palette reicht von Postpunk/Industrial über eigenständige elektronische Musik, von Punk-Torchsongs zu Klavier bis hin zu harter, experimenteller Gitarrenmusik – alles mit einer eigenen Handschrift. Die Liste ihrer Collabs in all den Jahren: En Esch (KMFDM), FM Einheit und weitere Mitglieder der „Einstürzenden Neubauten“, Dieter Meier (Yello), J.J. Burnel und Dave Greenfield (Stranglers), Mark Chung, Alexander Hacke, Nikko Weidemann oder auch das Warschauer Philharmonische Orchester – um nur Einige zu nennen. Inzwischen arbeitet Mona Mur viel als Komponistin für Film- und Computerspielmusik. Jetzt sind mehrere ihrer alten Alben neu veröffentlicht worden – ein schöner Anlass, um ausführlich über den zurückgelegten Weg Auskunft zu geben. Und so steht Mona Mur in einem glasklaren Setting Dietmar Post (Regisseur/Produzent von MONKS: THE TRANSATLANTIC FEEDBACK, DONNA SUMMER: HOT STUFF, DEUTSCHE POP ZUSTÄNDE uvm. sowie Betreiber des Labels Play Loud!) Rede und Antwort. Reich bebildert mit Fotos und Film- und Musikvideo-Ausschnitten entsteht eine illustrierte Oral History-Biografie, die schnörkellos, dh. ohne Überhöhungen oder Auslassungen beschreibt, was es bedeutet, Künstlerin zu sein, mit eigenen Vorstellungen im Musikbusiness zu agieren und Widerstände nicht nur als Frau zu überwinden. Überflüssig zu erwähnen, dass die zweifache deutsche Taekwondo-Vizemeisterin (3. Dan) am Ende immer das gemacht hat, was sie machen wollte!