Mutant

Horrorcore HipHop
vom Kap der guten Hoffnung

Lebogang Rasethaba, Nthato Mokgata | Südafrika | 2021 | 66′ | OmenglUT

MUTANT ist das intime Porträt von Isaac Mutant, einem der radikalsten und umstrittensten HipHop-Künstler Südafrikas, und der turbulenten Welt, in der er lebt – einer Welt der Extreme, in einem der gefährlichsten Winkel dieser Erde, den berüchtigten, von Gang-Gewalt geprägten Cape Flats von Kapstadt. Deren harsche Realität fängt der Film ein, nicht ohne auch die Menschlichkeit im dortigen Alltag, die Schönheit in der bunten Gemeinschaft zu sehen, die trotz des Elends liebt, lebt und lacht.

Der Film zeichnet Isaacs Werdegang nach. Durch seine Kunst und seine Sprache, von seinem Standpunkt aus, erkundet er den größeren Kontext, die gesellschaftlichen Verhältnisse im heutigen Südafrika, weil sie es sind, die Isaacs darke Musik überhaupt erst hervorbringen und gleichzeitig in ihr dar- und in Frage gestellt werden.

Isaac entpuppt sich als Vorkämpfer und Sprecher der marginalisierten Cape Coloured Community (der in der Kap-Region größten und dennoch marginalisierten Bevölkerungsgruppe, von hochgradig  diverser kultureller und ethnischer Zusammensetzung). Ihre Not ist die Tinte für seine Lyrics, entsprechend selbstbewusst verkündet er: „Ich bin ihre Stimme!“

Isaac ist ein sensibler, intuitiver und komplexer Charakter, der sich mit Themen wie Rassismus, Klassenzugehörigkeit und Identität ebenso beschäftigt wie mit Fragen zu Liebe und Familie. Uneingeschränkt und schonungslos gewährt er dem Film Zugang zu seinen Träumen, Hoffnungen und Frustrationen, zu seinen Siegen und seinen Enttäuschungen.